Deine Lakaien

  Electro Wave · Elektronik · Avantgarde · Acoustic · Darkwave

Die erfolgreichste Band von Chrom Records. Deine Lakaien haben seit den Neunzigern Musikgeschichte geschrieben. Sie sind bekannt für ihre emotionalen und atmosphärischen Songs, die oft von dunklen Themen und Einflüssen aus der Kunst und Literatur inspiriert sind. Seit ihrer Gründung 1985 prägen sie die europäische Elektronikavantgarde und den „Darkwave“ entscheidend mit. Mit Sounds abseits des musikalischen Mainstreams schaffen sie es mehrfach bis in die Spitze der deutschen Charts, füllen auf ausgedehnten Tourneen Theater-, Oper- und Konzertsäle und begeistern als Headliner auf den großen Festivals.

Die Schaffenszeit vom Deine Lakaien ist geprägt von Meilensteinen. Ihre Platten setzen regelmäßig einen neuen status quo in Sachen Eindringlichkeit, musikalischer Raffinesse und elektronischem Liedgut. Deine Lakaien haben die europäische Wave-Musik geprägt und inhaltlich geweitet wie keine zweite Band, haben ihrer Szene stets eine gemeinsame Identität gegeben und doch nie ihr Fähnchen nach dem Wind gedreht. Der Lohn ist eine treue Fan-Basis, der Lohn sind ausverkaufte Konzerte und hohe Chart-Platzierungen inmitten einer sonst gerade gebügelten, gleichförmig formatierten Interpreten-Schar. Plastik-Musik ist ihre Sache nicht, sie sind eine Insel, auf der eine ganz eigene Freiheit herrscht. Zum Beispiel die, ihre eigenen Stücke zu dekonstruieren. Mit ihrem Konzept, die sonst mitunter bombastischen Arrangements der Platten auf den Kern zu reduzieren und akustisch aufzuführen, setzten sie nicht nur einen neuen Trend, sondern befreiten ihre Musik mit einem gewaltigen Schlag aus dem Randgruppen-Klischee.

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Ernst Horn und Alexander Veljanov gründen 1985 in München die Band „Deine Lakaien“. Horn, ausgebildeter Dirigent, leitet das Orchester der Karlsruher Oper, Veljanov studiert Theaterwissenschaften. Die beiden finden sich über eine Kontaktanzeige. Horn ist inspiriert von dramatischer Oper, Folk- und Mittelaltermusik, Deine LakaienVeljanov liebäugelt mit New Wave, Punk und dem frühen Gothic. So treffen inhaltlich zwar zwei Minus-Pol-Magneten aufeinander, doch die abstoßenden Kräfte pendeln sich ein und lassen eine neue musikalische Mixtur entstehen.

Bereits das Debut „Deine Lakaien“ („1st Album“) , das im Eigenvertrieb erscheint und schnell in der Subkultur Bahnen zieht, zeigt den typischen avantgardistischen Sound der Band, die Experimentierfreude zweier Ausnahmeerscheinungen und doch den Hang zu eingängigen, klassisch konstruierten Liedern. 1991 erscheint auf Gymnastic Records (dem Vorgängerlabel von Chrom Records) das Album „Dark Star“. Die Resonanz ist gewaltig: Deine Lakaien ernten eine Welle der Euphorie und gewinnen Fans in ganz Europa. Das Album selbst ist bis heute ein Dauerbrenner und für Einsteiger in den Wave-Pop ein Pflichtkauf. Gleichzeitig definieren Deine Lakaien mit Songs wie „Reincarnation“, Love me to the end“ oder „Dark Star“ die Ansprüche an intelligenten und dennoch tanzbaren Wave völlig neu. Fortan ist die Band omnipräsent, gilt als Leitstern der Szene und nutzt den erreichten Status für neue musikalische Ideen.

Mit dem insgesamt etwas härteren und von Aspekten des Industrial inspirierten Album „Forest Enter Exit“ gelingt erstmals eine Platzierung in den deutschen Charts. Das Karrussel ist nicht mehr zu bremsen: Deine Lakaien drehen ästhetisch anspruchsvolle Videos und avancieren zu einem Act, den trotz der immer noch vorhandenen Sperrigkeit Major-Labels ins Auge fassen. Horn und Veljanov reagieren auf den zunehmenden Erfolg und den zunehmenden Druck mit einem ungewöhnlichen Schritt. AcousticSie dekonstruieren ihre mitunter pompösen und vielschichtigen Lieder und tragen sie auf einer begeistert aufgenommenen Tournee akustisch vor.

Präpariertes Klavier und Stimme, die Leitmelodien als Kern – ein Konzept, mit dem sie 1995 nicht nur dem Wave einen dicken Qualitätsstempel aufdrücken, sondern gleichzeitig einen Trend setzen, dem bis heute Bands folgen. Die Frucht dieser Idee, das Album „Acoustic“, gelangt mühelos in die Charts. Ebenso wie das Album „Winter Fish Testosterone“, das ein Jahr später erscheint und mit dem Deine Lakaien erneut die Fähigkeit beweisen, dem Stillstand die Hörner aufsetzen zu können. Die Nachfrage nach Auftritten der Band ist inzwischen so groß, dass sie mühelos zwei ausgedehnte Deutschland-Tourneen spielt. Gleichzeitig verfestigen Horn und Veljanov mit der Nähe zu den Fans ihr Image als außergewöhnliche Live-Band.

https://www.youtube.com/watch?v=dywrZr71n5E (404)

Deine LakaienUm eine derart gestiegene Nachfrage organisatorisch und logistisch bewältigen zu können, beschließen Deine Lakaien, mit „ihrem“ Label Chrom Records künftig mit einem Major-Label einzugehen, die Wahl fiel nach langer Abwägung auf Sony Music.

„Kasmodiah“ ist 1999 die erste Platte der Lakaien, die auf einem Major-Label (Sony Music/Columbia) erscheint. Die Musik ist eingängig und deutlich poppiger, dennoch keine Enttäuschung für die Fans. Im Gegenteil: Dank der beiden Hits „Into my arms“ und „Return“ generieren die beiden Musiker eine Vielzahl neuer Anhänger und steigen in die Top-10 der deutschen Musik-Charts auf.

Mit dem 2002er-Album „White Lies“ (Sony Music/Columbia) kehren Deine Lakaien nochmals zu einem Metier zurück, das sie mühelos beherrschen: dem klassischen Liedgut. Auf dem Hintergrund privater Schicksalsschläge entsteht ein dicht gewobenes, einzigartiges und sehr ruhiges Album, das unglaublich redundant daherkommt, letztendlich jedoch genau dadurch besticht. Es ist ein ernstes Album, eine Perle der Melancholie und Traurigkeit, aber auch eine bestandene Reifeprüfung.

Deine Lakaien White Lies

Mit einer Veröffentlichung des bisher unveröffentlichten zweiten Albums unter dem Namen „1987“ und eines DVD-Mitschnitts der Uraufführung dieser Werke im „The concert that never happened before“ verabschiedet sich das Indepentent Label Chrom Records von den Fans. Die Marke und der Labelname gehen an die Band (Ernst Horn) über.

Einen Querschnitt durch ihr gesamtes Repertoire liefern Deine Lakaien zeitgleich mit dem 2005er-Album „April Skies“ (nun bei Universal Music) ab; gleichzeitig kehren sie mit der Auskopplung „Over and done“ in die Clubs zurück. Gerade die Offenheit dieser Platte ist es, die den weiteren Weg der Lakaien kennzeichnet. Alles ist möglich – und alles wird sein. Wie zum Beweis dieser These gastiert die Band im April 2006 mit einem ausverkauften Akustik-Konzert auf Einladung der Neuen Nationalgalerie Berlin bei der Ausstellung „Melancholie. Genie und Wahnsinn in der Kunst“. Mehr als 1000 Zuschauer erleben in glasklarem musealen Setting einen bewegenden und wuchtigen Auftritt der Lakaien.

Deine Lakaien Orchester

Bestärkt durch den Erfolg entscheiden Veljanov und Horn, die nächste musikalische Grenzüberschreitung zu wagen: Deine Lakaien gehen im Februar 2007 unter dem Titel „20 Jahre electronic avantgarde“ auf ihre erste und wahrscheinlich einzige Orchester-Tournee. Von zahllosen Fans heimlich herbeigesehnt, von den beiden Musikern öfters angedacht, wird damit zum Jubiläum der Band wieder eine musikalische Grenzüberschreitung Realität. Deine Lakaien erfinden sich neu, formen ihre bekannten Lieder um und spinnen sie aufwändig in ein symphonisches Gewand. Entschieden haben sich die beiden Künstler für die Neue Philharmonie Frankfurt, als Orchester eine selten gute Adresse für Oper, Avantgarde und mutigen Cross-Over zwischen klassischer und populärer Musik. Unter anderem spielt das junge Ensemble regelmäßig mit Ian Anderson (Jethro Tull) und hat schon Künstlern wie Bobby McFerrin und Udo Lindenberg zu dramatischem und breitem Klang verholfen.

Dabei unterscheidet sich das, was Horn und Veljanov hier konzentriert in die Partitur gießen, deutlich von den typischen „Classic meets Pop“-Konzepten. Wer erwartet, dass die beiden den pompösen Orchester-Klang im Gießkannen-Prinzip über ihren Stücken ausschütten, der liegt völlig falsch. Deine Lakaien liefern jenseits des typischen Orchester-Bombastes ein eher avantgardistisches Statement ab, machen eine Reise in die E-Musik und legen strahlende Bläser, Hörner und Streicher in ihr bekannt warmes elektronisches Bett. „Aus dem Vollen schöpfen, wirklich alle Register ziehen“, sagt Ernst Horn dazu. „Und wohl die spannendste Aufgaben für uns bisher“, ergänzt Sänger Alexander Veljanov. Das, was die Lakaien musikalisch ausmache, solle auf den Punkt gebracht werden. Und sich dennoch „deutlich abheben“ von dem Bekannten. Deutlich heben sich auch die Locations, in denen die Konzerte stattfinden ab. Auf der einen Seite stehen mit dem Leipziger Gewandhaus und der Alten Oper Frankfurt ehrwürdige und edle Spielstätten auf dem Plan, auf der anderen Seite werden diese von modernen Hallen wie der Arena Oberhausen kontrastiert. Überall jedoch sorgen ein eigens mitgebrachter Bühnenaufbau und eine Amphitheater-Bestuhlung für eine glasklare, silberne Akustik und beste Sicht von allen Plätzen.

Deine Lakaien Live - Das Phänomen

Wenn nach dem Konzert die Ohren schmerzen, sich ein Gefühl des Glücks einfach nicht einstellen will und beim Weg zum Parkplatz die totale Realität mühelos und in Sekunden den Weg zurück ins Bewusstsein findet, dann kann es kein Konzert der Lakaien gewesen sein. Denn vor, während und nach deren Show gilt: Es herrscht nervöses Nervenfieber, eine feierliche Anspannung, die Freude auf und über ein Erlebnis, die Abkehr vom Alltag.

Der Grund dafür: Ernst Horn und Alexander Veljanov sind zwei exzellente Musiker, beide auf ihre Art besessen und Hingucker mit Aura. Das Faszinosum ihrer Auftritte ist eine Mischung aus diversen Eigenheiten. Instrumentalist und Komponist Ernst Horn bezwingt Rechner, Drehregler und Klavier in einer Art, dass der Zuschauer denkt, seine Maschinen könnten tatsächlich atmen. Das kostet ihn Kalorien und Schweiß, das kostet ihn die Haut an seinen Fingerkuppen. Der Lohn ist Sound, der klar und kräftig ist, der schwingt und auch groovt, der wegen seiner Wucht den Mund offen stehen lässt und doch mit Zartheit rührt Gleichzeitig ist Musik der Lakaien immer variabel. So manches Lied klingt am Ende einer Tournee völlig anders als am Beginn – ganz so, als hätten sich neue Ideen, aufgetaucht während der langen Autobahnkilometer zwischen den Spielorten, ganz unverblümt zwischen die Noten gedrängelt. So ist Ernst Horn für Lakaien-Fans längst zum Inbegriff für Qualitäts-Musik geworden. Nicht ganz zu Unrecht, denn in seinem Kopf dürfte es immer klingen. Ausschalten unmöglich.

Deine Lakaien in Concert

Sänger Alexander Veljanov derweil geht in sich, auch auf der Bühne: vielleicht die höchste Form der Extrovertiertheit angesichts eines vollen Saales. Er entblößt sich, ohne sich eine Blöße zu geben, er wickelt seine Gefühle aus und seine Zuhörer damit ein. Und wenn er für kurze Ansagen aufwacht aus seiner Konzentration, gerät er zu einer anfassbaren, erdigen Gestalt, die er hin und wieder sein muss, um den künstlerischen Boxring abzustecken, in dem er wirkt. Veljanov transportiert mit seinem warmen Organ und seiner mal anmutigen, mal aggressiven oder besonders druckvollen Stimmführung die Meldungen aus der Nachrichtenzentrale der Lakaien direkt zum Empfänger. Direkt und ohne Streuverlust.

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Contact

Deine Lakaien Management:

Management@deine-lakaien.com

ADDITIONAL CREDITS • Titel: Joerg Grosse Geldermann. Text: Die abgewandelter Form wiedergegebene Band-Biographie von Jochen Müter, 2006
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