… Die von Michael Popp neben der E-Gitarre gespielten Instrumente wie Oud und Drehleier sorgen gemeinsam mit Komorowskis Violine für diesen von arabischen und osteuropäischen Motiven sowie von Renaissance und Mittelalter inspirierten Sound. Ernst Horn läßt dazu sein Keyboard mal wie ein Harmonium, mal wie ein Cembalo, mal wie eine Kirchenorgel klingen oder ruft einen gespeicherten Chorgesang ab, zerlegt ihn sodann sorgsam in seine Bestandteile, bis er zum Rythmuspartikel geworden ist. Außerdem offenbart Sänger Alexander Verljanow eine Vorliebe für Stücke, die in der Struktur klassischer Chansons angelegt sind. Bei diesen Songs kann er die Laszivität seiner sonoren, hervorragenden Stimme am intensivsten ausspielen.Mit ihrer intelligent zusammengewürfelten und professionell vorgetragenen Musik zeigten „Deine Lakaien“ allerhand Möglichkeiten für eine ungewöhnlich inspirierte Popmusik auf.
Das gewöhnlich klatschfaule Publikum ließ sich zu Ovationen hinreißen … Ein schlichtweg bestechendes Konzert.
Christian Emigholz, Weserkurier 22.2.92