Deine Lakaien „Kasmodiah“
Großes Feature im Zillo

Die Karten wurden neu gemischt

Genau drei Jahre ist es her, dass Deine Lakaien ihre treue Hörerschaft mit dem komplexen Klangexperiment „Winter Fish Testosterone“ regelrecht verblüfften. Nachdem sie zuvor an der Perfektion ihrer düster-elegischen Wave-Hymnen gearbeitet hatten, fusionierten sie auf diesem 96er Werk auf beeindruckende Weise die typisch melodische, schwermütige Deine-Lakaien-Ästhetik mit krachigen Industrial-Klängen und rhythmischem Darkwave. Was wird wohl das nächste Deine-Lakaien-Album bringen, musste man sich immerhin drei Jahre lang fragen. Mit „Kasmodiah“, das erstmals in Zusammenarbeit zwischen dem langjährigen Deine-Lakaien-Label Chrom Records und dem Major Columbia Records/Sony Music veröffentlicht wird, geben Ernst Horn und Alexander Veljanov ihre eigene Antwort.

Dabei stand nach den Strapazen der kaum enden wollenden Tour zum „Winter Fish Testosterone“-Album noch lange nicht fest, ob Deine Lakaien je wieder ein Album machen würden. Nach über zehn Jahren gemeinsamen Arbeitens und Musizierens schien der Weg, den man in Zukunft beschreiten wollte, regelrecht verschwommen, und die persönlichen wie künstlerischen Reibereien, die zwangsläufig zutage treten, wenn man während des ausgiebigen Tourens ständig zusammenhockt, haben ihr übriges bewirkt, um Deine Lakaien erst einmal auf Eis zu legen. Doch die lange Pause, in der Sänger Alexander Veljanov sein wunderschönes, rein akustisch instrumentiertes Soloalbum „Secrets Of The Silver Tongue“ veröffentlichte und Komponist Ernst Horn mit „Johnny Bumm’s Wake“ seinen Spiel- und Experimentiertrieb in Sachen elektronischer Klangerzeugung ausleben durfte, hat dem Duo offensichtlich gut getan.

Zwar präsentierten sich Deine Lakaien schon auf Pressefotos zum letzten Album teilweise als Quartett, doch erst jetzt wurde ganz offiziell der seit langem naheliegende Schritt vollzogen, Christian Komorowski (Violine) und Michael Popp (Multiinstrumente), die von Beginn an Deine Lakaien auf der Bühne unterstützt haben, auch in die Studioarbeit mit einzubeziehen.

„Das letzte Album ist jetzt drei Jahre her, und nun haben wir beschlossen, dass alle wollen“, rekapituliert Alexander in der gemütlichen Atmosphäre des Hamburger Café Fees am Holstenwall. „Das muss man gar nicht groß erklären. Wir haben das jetzt so lange als Duo gemacht, und das war ja auch immer unser Markenzeichen. Wir sind eigentlich eine Idee, die in den 80er Jahren geboren wurde, ein klassisches 80er Jahre Synthi-Duo, wie eben Soft Cell, Yazoo oder The Associates. So etwas gibt es heute ja nicht mehr. Das ist ein typisches Phänomen der 80er Jahre gewesen. Da sind wir ja auch entstanden. Aber wenn man mit Musikern so lange auch bei Tourneen von Anfang an zusammenarbeitet, wächst man natürlich zusammen. Da sind wir dann eben ein Quartett. Aber das heißt ja noch gar nichts. Es gibt eben Bands, die sind zehn Jahre zusammen, trennen sich und nach vierzehn Jahren sind sie wieder zusammen. Das sind ja Prozesse, die man nicht bewusst steuern kann.“

„Die anderen Duos wechseln ja meist in der Besetzung“, ergänzt Ernst Horn. „Nach zwei Jahren wird einfach ein anderes Line-up genommen. Das ist bei uns ja nicht so. Wenn man sieht, dass wir immer dieselben geblieben sind, war das jetzt, glaube ich, der richtige Schritt. Es ist ja schon so, dass Deine Lakaien Alexanders Stimme und meine Musik sind. Das wird sich auch nicht einfach ändern lassen.“

„Wir haben ja auch ein Akustik-Album gemacht, was keiner erwartet hätte“, fügt Alexander noch hinzu. „Es gibt eben viele Möglichkeiten, Deine Lakaien auch zu variieren, ich meine, auch vom Ästhetischen. Es ist ja nicht so, dass die Klangästhetik dadurch groß verändert wird, eben nur um eine Facette erweitert. Aber die Basis ist und bleibt meine Stimme und Ernst’ Sound.“

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