Oper (Studio-Album)
Veröffentlicht: 2003
Das Stück erzählt den Mythos von Inannas Gang in die Unterwelt. Die babylonische Göttin Inanna ist eine der ältesten mythischen Frauengestalten der Menschheit. 4000 Jahre alte Keilschrifttafeln beschreiben sie als ambivalente Herrscherin. Ihre blutrünstige Kriegslust und ihre ausschweifende Sexualität trug ihr in der Bibel den Beinamen „Hure Babylon“ ein. Das Thema fasziniert heute wie vor 4000 Jahren, denn es rüttelt an den Fundamenten der menschlichen Existenz.
Mit „Inanna“ wird eines der ältesten literarischen Werke der Menschheit von Helga Pogatschar wieder zum Klingen gebracht: Ausgangspunkt für das außergewöhnliche Projekt ist eine Rekonstruktion des Urtextes, der in Zusammenarbeit mit Assyrologen eigens für das Stück ins Deutsche übertragen wurde. Die zahlreichen Brüche und Lücken des Textes wurden in das kompositorische Prinzip für Libretto und Musik integriert.
Einmalig in der Musikgeschichte ist die Vertonung des sumerischen Originals.
Das erfordert sowohl von der Komponistin Helga Pogatschar als auch von den Sängerinnen Pionierarbeit: Es gilt, eine seit mehreren tausend Jahren ausgestorbene Sprache wieder singbar zu machen.
Die CD Veröffentlichung erscheint in aufwendig gestalteter CD-Box inklusive eines Booklets mit ausführlichen Hintergrundinformationen und allen Texten.
SZ (Karl Bruckmaier) - „Ohrwurm des Jahres“
SZ (Egbert Tholl) - „Musikfilm des Jahres“ (Hörkino ohne Film)
BR - „Hörbuch der Woche“ - 3.8.2003
Neue Zeitschrift für Musik 2/04 - „Die Komponistin Helga Pogatschar bezieht sich in ausdeutender Weise auf den Text, vertont in linear, läßt ein interpretatorisch eindeutiges Gesamtbild erklingen….“