Helium Vola »Liod«
Einführung von Joe Asmodo, Zillo Musik Magazin

Knapp zweieinhalb Jahre nach dem Debüt, das vier Wochen lang auf Platz 3 der DAC-Charts war, erscheint nun eine neue Liedersammlung von Helium Vola, des Ensembles von Ernst Horn.

Auch „Liod“ verknüpft in bewährter Manier mittelalterliche Stimmungen und zeitgemäße elektronische Klänge, ruhige Balladen mit Klangexperimenten und finstere Momente mit bezaubernd schönen Melodien. Doch diesmal wirkt das Ergebnis homogener; extreme Pole haben sich hier angenähert. Vermutlich liegt das daran, dass „Liod“ eine Geschichte erzählt, die Geschichte eines Frauenschicksals im Mittelalter: idealisierte Liebe, Frühling, Sex, Betrogenwerden, Schwangerschaft und Sorge um das Kind.

„Ursprünglich wollte ich ein Konzept verwirklichen, das wieder die Gegenüberstellung von Heute und Gestern samt modernen Samples (CNN usw.) beinhaltet“, erklärt Ernst Horn. „Aber die Art und Weise, wie Sabine Lutzenberger bei den ersten Aufnahmen „Mahnung“, „Ondas do mar“ und „Frauenklage“ sang, brachten mich dazu, das ursprüngliche Konzept über den Haufen zu werfen und sie, in einer Rolle, in den Mittelpunkt zu stellen.“

Ein erfolgreiches Konzept zu Gunsten der Musik zu kippen, das trauen sich nur wenige. Ernst Horn ist einer von ihnen. Mit Deine Lakaien ist er damit immer gut gefahren und bis heute erfolgreich wie kaum eine andere Formation dieses Genres geblieben. Sein neues Projekt Helium Vola wird dem ganz sicher in nichts nachstehen.

Andererseits fällt es aber auch leicht, auf die Stimme der renommierten Sängerin Sabine Lutzenberger zu hören: So klar und rein, so voller Ausdruck und Gefühl und so wunderbar von Horns Musik umschmeichelt und in Szene gesetzt.

Unter dem Titel „Liod“ verbergen sich gleich mehrere Bedeutungen. Liod heißt auf Althochdeutsch „Gesang-Lied“, auf Russisch „Eis“ und ist eine chemische Verbindung, die für die Kernfusion eine wichtige Bedeutung hat. Ernst hat einige kurze experimentelle Stücke namens „Liod“ in das Album integriert. Sie erfüllen vor allem die letztgenannte Funktion, indem sie musikalische Motive verknüpfen.

Sie bilden aber auch die Brücke zwischen den romantischen Stücken und den Electrokrachern, von denen „Liod“ natürlich auch wieder einige zu bieten hat und die erneut die Tanztempel zum Schwingen bringen werden. An erster Stelle sei in diesem Zusammenhang das mehrstimmige „Veni Veni“ mit seinem irisierenden Spiel zwischen packendem Uptemporefrain und moderater Ohrwurm-Strophe genannt. Aber auch die zielstrebige „Vagantenbeichte“, das klanglich und rhythmisch sehr vielschichtige „Chumenin“ sowie das versöhnliche und glockenhelle „In lichter Farbe steht der Wald“ sind potenzielle Dancefloorfüller.

Die eindrucksvollste Verbindung zwischen Mittelaltermusik und moderner Elektronik ist und bleibt Helium Vola!

Joe Asmodo, Zillo

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