Interview 1999 - Manastir Baroue
Manastir Baroue Fanklub Magazin

Interview von Conny Bruckbauer
mit Carl Erling im Februar 1999
für das „Manastir Baroue“-Fanzine


Carl Erling 1999Carl Erling - Gründer von Gymnastic Records und Chrom Records und Entdecker von DEINE LAKAIEN, QNTAL und Helga Pogatschar ist für viele von uns Fans und auch Labelmitarbeiter zu einem stehenden Begriff und Vorbild in der Musikbrache geworden.

Dies und Eure Fragen zum Musikgeschäft sind uns Anlaß genug für ein kleines Interview mit dem lebensfrohen Labelchef.


Wie bist Du dazu gekommen, Dir ein eigenes Label aufzubauen? Woher hattest Du die Kontakte dazu?

Zufall. - Na ja, jedenfalls hatte ich nicht mit 6 Jahren gesagt, „wenn ich mal groß bin, will ich Labelmanager werden“ (ich glaube ich wollte immer Astronaut werden). Ich hatte dann auch ganz klassisch eine Außenhandelslehre gemacht und dann studiert. Während meines Studiums hatte ein damaliger guter Freund (Cornel) eine Band und er hat mich gefragt, ob ich seine Maxi Single (das war »The Gap«) promoten könnte, indem wir ein kleines Label gründen. Ich war damals bereits ein großer Musikfan und auch sehr aktiv, allerdings in anderen Musik-Szenen: Klassik und House (House war zu dem Zeitpunkt undergroundiger als Wave; das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen). Jedenfalls war ich neugierig und fand die Idee interessant. Ich fing dann an mich mit der Wave-szene aktiv auseinanderzusetzen: An der damaligen Wave-Musik (die ich vorher zwar gekannt, aber noch nie so richtig bewußt gehört hatte) hat mich schnell die Vielfalt und Gefühlstiefe fasziniert - und die in manchen Fällen relativ große Nähe zur Klassik!

Kontakte aufzubauen war anfangs recht schwierig und langwierig (das kleine Label nahmen zu Beginn nur die wirklichen Insider ernst). Aber die Fans waren damals sehr offen für Neues und Kultiges und die Presse zog dann schließlich irgendwann nach.

Du hast ja anfangs mehr American Gothic produziert. Wie kamst Du dazu, diesen Stil zu verlassen und Dich danach immer mehr der ClassX Schiene zu widmen?

»American Gothic» - das war anfangs überwiegend Cornels Einfluß, der damals in den Staaten lebte und mittlerweile die Szene in L.A. gut kannte. Viele Themen aus diesem Umfeld hatte er angeschleppt. Ich hatte mich dann mit dem Material so gut wie möglich auseinandergesetzt und das dann promotet. Ich glaube daß die Tatsache, daß ich damals noch kein richtiger Szene-Insider war, eigentlich sogar genützt hat: So konnte ich nicht auf „bewährte“ (anders gesagt: ausgelatschte) Pfade zurückgreifen, sondern mußte mir immer was Neues ausdenken, habe Musik anders „gehört“ und anders promotet. - Das hat uns dann wohl den Ruf der »Innovation« eingebracht (jedenfalls wurden unsere Konzepte schon damals bald ganz gern von anderen kopiert). Als Cornel sich aus der Labelarbeit immer mehr zurückzog, überwogen mehr und mehr die Themen, die ich inzwischen selbst eingebracht hatte: Deine Lakaien, Run Run Vanguard, Soul in Isolation, The Eternal Afflict, Fairies Fortune, etc. Schließlich dominierten sie das Labelprogramm ganz. - Vielleicht waren die neuen Themen auch einfach besser? Wer weiß.

Du bist ja als Klassikfreak (besonders Wagner) bekannt: War das für Dich eine Herausforderung mit den Musikern aus dem Lakaien-Umfeld Klassik mit Wave zu verbinden?

Ach, nicht nur Wagner, aber damit anzufangen, würde den Rahmen hier wohl „etwas“ sprengen, da ich hier leicht ins Schwärmen geraten kann…

Aber zurück zur Frage: Na ja, eigentlich war es nämlich die Idee der Lakaien (wenn überhaupt, solche Dinge entstehen oft aus dem Bauch heraus und nicht als geplantes Konzept), ich habe mich in deren Musik nie eingemischt. Die eigentliche Herausforderung für mich war dann, damit zu arbeiten und dieses gescheit zu promoten, d.h. es den Medien und Fans zu vermitteln und das hat mir großen Spaß gemacht. Manchmal war sogar zu beobachten oder es wurde mir berichtet, daß Hörer durch die Lakaien-“Familie“ die Klassik entdeckt hatten, was mich natürlich besonders gefreut hat, da die Klassik ja wie gesagt meine andere große Passion ist.

Anfangs war das frühere Gymnastic classX Records ein Synonym für Dark Wave, New Romantik und letztendlich für Deine Lakaien. Nach und nach hast Du aber mit Distain!, Silence oder Stendal Blast den Absprung aus der Düsterszene zum Synthpop gewagt. Was war für Dich der Auslöser dafür?

»Wave« wie ich ihn Anfangs der Achziger noch kennengelernt hatte, war nichts depressives oder negatives. (Diese Facetten kam später.) Die Leute hatten auf einer Party oder einem Konzert genauso viel Spaß, wie die Leute heutzutage z.B. auf Britpop-Parties. So waren z.B. die Parties im Melodrom in Kaufbeuren legendär. Es war ein »buntes« schwarzes leicht exzentrisches Publikum mit dem Hang zum Anderssein. Soo weit liegen aus diesem Blickwinkel betrachtet Deine Lakaien und z.B. Distain! gar nicht auseinander.

Außerdem, und das mag vielleicht arrofant klingen, war ich der Meinung, mit dem Lakaien-Umfeld bereits das Beste auf dem Label zu haben, was in dieser Richtung möglich ist, und wollte daher lieber noch was Neues dazubekommen… Dazu bin ich einfach viel zu neugierig, was musikalisch alles passiert. Der leichte Hang zum Melancholischen und manchmal Abgründigen (Stendal Blast!) ist natürlich geblieben… Der gemeinsame Nenner ist atmosphärische Musik und die Einmaligkeit.

Das größte auf dem Label erschiene Projekt war die Aufnahme zu Helga Pogatschars „Mars Requiem“ und die Uraufführung in Münchens „Reithalle“ dazu. Ein Projekt das wohl einmalig im Bereich der Indielabels geblieben ist. Wie kamst Du dazu, dieses Riesenunternehmen in Angriff zu nehmen? War das nicht ein finanzielles Wagnis?

Die Idee, ein Requiem in Auftrag zu geben, hatte ich schon seit langem. Als Kind hatte ich Requien gesammelt (und zwei sogar im Chor selbst gesungen, Mozart und Faure). Im Requiem werden ja viele der tiefsten menschlichen Gefühle angesprochen und ausgedrückt ( wie z.B. Schmerz, Trauer, Wut, Verlustängste, Hoffnung, Glaube, Todessehnsucht…) wie es wohl sonst wohl nur noch das Musiktheater vermag…. Solche Musik wird jedenfalls - schon thematisch bedingt - anders als manch andere Produktionen der Neuen Musik wohl nie so abstrakt und kopflastig klingen (können). Das gefällt mir daran.

Jedenfalls, als ich dann mal (durch Ernst aufmerksam gemacht) in eine Aufführung von Helga Pogatschar geraten bin, die das Thema „Lus Aeterna“ hatte, sah ich plötzlich diese doch sehr verrückte Idee von einem „eigenem“ Requiem in greifbare Nähe gerückt, da Helgas Musik genau das zu haben schien, was mir immer vorschwebte, und darüberhinaus noch irgendwie super modern und eigenwillig klang. Helga fand die Idee jedenfalls auch spannend und bald darauf ging‘s tatsächlich los.

Finanziell war das Ganze natürlich eine Katastrophe für das Label und aufgefangen wurde das alles nur von Bands wie z.B. den Lakaien oder Qntal, die auch in Zeiten, wo deren Erfolg bereits groß da war, dem kleinen Indielabel treu geblieben sind. Und wir hatten außerdem, zumindest was die Aufführungen betraf, Sponsoren, die uns materiell und ideell unterstützten. Wie auch immer, ich bin sehr froh, es gemacht zu haben. Wer weiß, ob ich heute noch mal den Mut dazu hätte.

Wie kam es zum Namenswechsel von „Gymnastic Records“ in „Chrom Records GmbH“?

Time for a change… Cornel war schon seit längerem nicht mehr dabei, der neue Name manifestiert diese Veränderung nach außen.

Was hat sich durch diesen Wechsel verändert?

Eigentlich nichts Wesentliches. Alles entwickelt sich weiter, auch die Labelphilosphie und das Labelprogramm, aber das hat nichts konkret mit dem Firmenwechsel zu tun. Alle damals aktiven Mitarbeiter und Bands hatten wir jedenfalls übernommen. Es war zum glück ein reibungloser Übergang. (Viele Fans hatten den Wechsel noch nicht mal richtig bemerkt).

Woher kommt der Name Chrom Records?

Aus dem Englischen, wissenschaftliche Abkürzung für »Chromosom«…. - Na ja, im Grunde wollten wir wieder so einen relativ neutralen Namen wir vorher »Gymnastic«, den wir dann durch unsere Arbeit definieren und mit Leben füllen können. Und Chrom klang schön und den Namen hatte irgendwie noch kein anderes Label auf diese Art verwendet. Aber wir definieren uns durch unsere Arbeit, unsere Bands. Der Labelname ist da zweitrangig.

Chrom Records ist mit der Weile neben den Projekten der Lakaienfamilie ein Aushängeschild für guten, teilweise skurrilen Avantgardepop- und Wave geworden. Projekte wie „Kirchohmfeld“, „Idee des Nordens“ oder „Oliver Dean“ stehen exemplarisch für den Namen Chrom. Viele Labels würden plakativere Popprojekte diesen Avantgardistischen vorziehen. Was reizt Dich daran, diese anspruchsvollen Bands, die leider nur einen kleineren Hörerkreis, der bereit ist, sich auf Qualität einzulassen, erreicht, zu produzieren?

Genau weil wir diesen Hörerkreis längst schon gewonnen haben und diese Individualisten uns zum großen Teil die Treue halten… (An dieser Stelle ein großes Dankeschön!)

Ein Label sollte immer Musik im Angebot haben, die momentan gefragt ist aber auch mit Neuem experimentieren, um nicht stehenzubleiben. Nicht zuletzt auch, damit die Szene lebendig bleibt: wenn nicht aus der Szene selbst immer wieder Neues kommt und die Szene sich selbst regeneriert, suchen sich die Leute auf Dauer eine andere Szene, und das wäre halt das Ende… und viel Arbeit wäre umsonst gewesen.

Natürlich werden nicht alle Projekte - im kommerziellen Sinne - funktionieren, manches sind Liebhabereien, manches einfach auch Experimente (Man weiß ja nie: Wir hatten selten eine so „gruftig-skurrile“ Band wie Kirchohmfeld, vielleicht werden plötzlich die ja was…) Aber die Szene wird „ihre“ Bands immer selbst entdecken, wir können immer nur anbieten. Überschwengliche Presseartikel (und die hatten wir viel) helfen da zwar sehr, um eine Veröffentlichung publik zu machen. Aber wenn eine an sich gute Musik den Zeitgeist gerade nicht trifft und nicht gleich richtig abgeht, muß man, wenn man selbst an die Band glaubt, einfach Geduld haben; das Geschmackspendel schlägt schon wieder zurück. Und wer weiß, sobald der harte Teutonen-Wave/EBM bei den Leuten durch ist, entdeckt vielleicht sogar die „beite Masse“ unsere Sachen neu?

Ich bin jedenfalls ziemlich stolz auf das alle Projekte, die wir so im Laufe der Zeit herausgebracht hatten. (Ich mußte gerade für das Internet einige auch ältere Titel kompilieren, da hatte ich sogar ältere Sachen von uns, wie z.B. Fairies Fortune ganz persönlich für mich wiederentdeckt und mich echt total über die CD gefreut…)

Wie bist Du darauf gekommen, Deine großen Newcomer wie Silence und Niwot in Slowenien zu suchen?

Das hat nichts mit Slowenien direkt zu tun (außer das ich Ljubljana eine total schöne Stadt finde und die dortige Szene super). Es waren einfach gute und sehr originelle Bands, die mir auf Anhieb gefallen hatten.

Was veranlaßte Dich zu einer Songwriting-Platte wie die von Oliver Dean?

Da konnte ich mal wieder so richtig im Gefühl baden. Wirklich! - die Platte ist zwar auf eine ganz eigene Art zwar überhaupt nicht „gruftig“ aber dennoch irgendwie total „düster“. Ich fand es einfach schön, auch mal so eine Platte zu machen. Es war - wie so oft - letztlich eine Gefühlsentscheidung.

Wie finanzieren sich solche Projekte?

Gute Frage!

Es ist ja heute kein Problem mehr eine CD im Eigenvertrieb herauszubringen. Welchen Vorteil hat eine Band, die sich für ein Label entscheidet oder besser: Von einem Label genommen wird?

Labelarbeit ist erst mal unglaublich viel Arbeit. Wenn eine Band größer wird, und ihr Label selbst macht, ist für sie die Gefahr groß, sich im Organisatorischen zu verzetteln und schließlich vor lauter Labelarbeit die eigentliche, das Musikmachen, ganz zu vernachlässigen. Und: Nicht jeder Musiker fühlt sich auch zum Labelmanager berufen; und dann auch noch die eigene Musik anzubieten, fällt da oft besonders schwer. Es gibt jedenfalls eine Reihe von Beispielen dafür, wie Bands die Labelarbeit entweder ganz schnell wieder aufgegeben hatten oder dann irgendwann nur noch Labelarbeit machten. Beides zusammen scheint irgendwie selten auf Dauer zu funktionieren. - Aber ich weiß: Es gibt immer mehr richtig gute Musiker und gleichzeitig immer weniger Möglichkeiten, einen Label-Vertrag zu bekommen. Die Zeiten sind schwierig. Da kann dann der Selbstvertrieb über ein eigenes Label in manchen Fällen eine gute Lösung sein, überhaupt erst mal anzufangen. (Fast schon vergessen: Deine Lakaien hatten ihr erstes Album anfänglich auch im Selbstvertrieb herausgebracht.)

Viele unserer Leser wollten einmal mehr zu den Hintergründen zur Entstehung einer Platte wissen: Welche Schritte sind nach dem Erhalt eines akzeptablen Demos (z.B. von Deine Lakaien) nötig, bis die CD letztendlich in den Laden zu finden ist?

Hunderttausend Schritte! Aber mal ganz grob: Zunächst mal wird ein Zeitplan aufgestellt. Das Artwork für das Cover wird von uns zusammen mit der Band entworfen, das Cover dann gedruckt. Anzeigen werden vorbereitet. Pressefotos werden gemacht, Infos geschrieben, die Webseiten und Kataloge werden aktualisiert, der Vertrieb informiert, die CD wird bei der Gema als Neuproduktion angemeldet. Das DAT-Band mit der fertigen Musik wird dann gemastert (die Bänder werden hier zum Teil soundtechnisch nachbearbeitet, evtl. wird hier auch noch die Reihenfolge und die Pausenlängen festgelegt, Titelnummern zum Anwählen der Songs vergeben und das Ganze so codiert, daß ein Presswerk etwas mit dem Material anfangen kann). Von dem gemasterten Band wird im Presswerk ein sog. »Glasmaster« angefertigt, das ist sozusagen die »Mutter« aller CDs und davon werden die CDs angefertigt. Einige CDs erhalten wir vorab, um damit Presse, Radios und die DJs zu bemustern.

Dann läuft die ganze Promomaschine an: Rezensionen, Artikel, Radio- und DJ-Einsätze, alles was so nötig ist, damit der Käufer überhaupt bei den vielen Veröffentlichungen mitkriegt, daß da eine neue CD bei uns rauskommt. Der Vertrieb informiert den Handel, der Handel bestellt (hoffentlich) und dann steht die Platte im Laden. Daneben muß sich das Label auch noch kümmern, falls es eine Tour gibt, daß das alles klappt, die Leute informiert sind und die Plakate usw. rechtzeitig fertig sind. Manchmal kümmern wir uns auch um das Merchandising, wie T-Shirts, etc. Das ist ein Haufen Arbeit.

Und das ist nur der eine Teil. Daneben ist noch unglaublich viel Kram zu erledigen, der nur mittelbar überhaupt was mit kreativer Labelarbeit zu tun hat: Der ganze Buchhaltungs- und Finanzkram. Hunderttausend Demos anhören und bewerten. Kontakte zu allen möglichen Leuten und Institutuionen im In- und Ausland pflegen, Mailorderbestellungen bearbeiten, usw., die Liste ist endlos…. Das macht inzwischen immerhin bestimmt schon 70-80 % der täglichen Arbeit aus.

Welche Funktion hat ein Musikverlag?

Die „klassische“ Funktion war mal die Vervielfältigung von Noten, damit die vielen Orchester die Werke aufführen konnten. Dann wurden Schallplatte und Popmusik erfunden. Das hat vieles verändert, der Notendruck ist außer z.B. in der Klassik nicht mehr so im Vordergrund. Heute ist ein Verlag einerseits dazu da, die Urheberrechte des Künstlers zu verwalten (GEMA-Abrechnungen kontrollieren, Label suchen, künstlerisch und rechtlich beraten, usw.). Zum anderen finanzieren einige Verlage den Künstler vor und/oder unterstützen das Label bei der Promotionarbeit. - Dafür erhält der Verlag einen Teil der GEMA-Einnahmen des Künstlers.

Welche Funktion hat der Vertrieb?

Der Vertrieb sorgt dafür, das die Platten in den Handel kommen. Ein Label kann unmöglich alle Läden kennen oder sogar Vetreter dort hinschicken. Im günstigsten Fall ist der Vertrieb sozusagen der verlängerte Arm des Labels zum Handel hin und empfielt unsere Platten, damit der Händler die Platte trotz der Vielzahl von Veröffentlichungen bemerkt und auch listet. Dafür bekommt der Vertriebe einen Teil des Umsatzes.

Auch der Fan hat übrigens Einfluß auf das Sortiment eines Ladens. Wenn man nicht nach Platten fragt und mit Bestellungen nervt sondern einfach wieder geht, wenn man was nicht findet, kriegt der Einkäufer vielleicht eine Nachfrage gar nicht mit. So was dauert seine Zeit, aber funktioniert auch heutzutage noch.

Nach welchen Kriterien werden die Titel auf einer Platte zusammengestellt?

Wenn es sich um eine Konzept-Platte handelt, ist wie bei den einzelnen Kapiteln eines Buches (die man ja auch nicht beliebig vertauschen kann) die Reihenfolge mehr oder weniger zwingend vorgegeben.

Ansonsten wird nach musikalischen Gesichtspunkten entschieden. Die Platte sollte in einem Stück durchhörbar sein, ohne das Langweile oder unbeabsichtigte Brüche enstehen. Hier ist dann auch gut, wenn „starke“ Titel vorn sind, da oft die Leute im Laden nur die ersten Titel anspielen um zu entscheiden, ob ihnen die CD gefällt.

Gibt es immer mehr Titel, von denen dann ein paar unveröffentlicht bleiben?

Das kommt vor, muß aber nicht zwangsläufig so sein.

Deine Covers sind genauso eine Legende, wie das typische Chrom Records-Outfit. Ein Wiedererkennungszeichen zwischen „klassisch-edel“ und „skurril“ ist das Design dieses Labels. Wie kommt ein Cover bei Chrom Records zustande? Wer bringt die Vorschläge und Ideen, wer ist für das Cover verantwortlich?

Oh, ganz verschieden. Oft bringen die Bands eigene Vorstellungen mit, manchmal denken wir uns was aus, zum Teil haben wir auch auswärtige Designer (die wir natürlich sorgfältig ausgesucht haben), die mit guten Ideen kommen. Aber ein bischen mitreden tun wir da zugegebenermaßen immer. Wir finden ein schönes ansprechendes Cover extrem wichtig.

Nach welchen Gesichtspunkten werden Pressefotograph und Fotos für eine neue Platte ausgewählt?

Ganz einfach: Er/Sie muß zum Künstler, zur Platte und zum Label künstlerisch und menschlich passen, Top-Qualität liefern und trotzdem bezahlbar sein. Nicht einfach. Aber wir hatten oft das Glück, das so tolle Leute wie z.B. Fred Stichnoth, Claudia Böhm, Irina Pasdarca oder Peter Zierlein, um nur mal einige zu nennen, einfach unsere Musik gut fanden und uns da sehr entgegenkamen und so indirekt unterstützten.

Was ist der Unterschied zwischen einer Promo-CD und der letztendlich im Handel erhältlichen?

Damit die Presse eine Platte besprechen kann und dieses dann genau zum Zeitpunkt des Erscheinens der Platte veröffentlicht werden kann, muß ein Journalist die CD bereits oft 4-8 Wochen vorher haben. Denn der Artikel muß geschrieben werden, die Zeitung layoutet, gedruckt und vertrieben werden. (Fragt mal Conny, wie aufwendig und zeitraubend so was ist).

Promos sind also immer die Erstauflage eines neuen Albums, manchmal sogar in einem speziellen Cover (oft deshalb, weil das eigentliche Cover noch nicht fertig ist). Promos sind echte Raritäten, also immer 1. Erstauflagen, 2. oft speziell und 3. nur in kleinen Mengen hergestellt worden („Limited editions“, ohne daß es draufsteht). Es gibt nicht wenige Sammler, die super scharf darauf sind (wir auch, daher heben wir immer selbst einige für uns auf). - Promos sind aber grundsätzlich nicht für den Verkauf bestimmt.

Nach welchen Kriterien wählst Du Bands aus, die bei Dir auf dem Label erscheinen sollen?

(A) Total erfolgreich, (B) erstklassige Musiker mit zum Label passender erstklassiger Musik und (C) menschlich in Ordnung: Zwei von diesen drei Kriterien müssen erfüllt sein…

- Jetzt im Ernst: Natürlich haben wir bestimmte Kriterien und auch eine strenge Labelpolitik (die auch schon mal Schwankungen unterworfen ist), letztlich ist das aber oft einfach eine Bauchentscheidung: Wir alle müssen auf die Musik stehen und erwarten zudem, daß das auch irgendwie auch noch verkaufbar ist, weil viele andere Menschen vielleicht (hoffentlich!) auch drauf stehen.

Welche Kosten entstehen vom Demotape bis zu einer fertigen Platte mitsamt der Promotion?

Kommt drauf an. Das ist bei jeder Band verschieden. Jedenfalls sehr sehr viel Geld! - Viele würde es überraschen, wie wenig am Ende wirklich beil Label für weitere Investitionen hängenbleibt.

Was würdest Du am liebsten produzieren, wenn Geld keine Rolle spielen würde?

Da habe ich noch nie drüber nachgedacht. Ich glaube das gleiche wie jetzt auch, nur könnte ich viel entspannter arbeiten. Vielleicht würde ich Ernst oder Helga mal eine Oper finanzieren?

Von welchen Kriterien hängt ein Zeitungsartikel über eine CD ab?

Wenn ich das bloß immer wüßte.

Warum werden Indiependent-Titel so selten in Radiosendern gespielt - selbst bei einem Bekanntheitsgrad wie den von Deine Lakaien? Warum haben Indiependent-Videos Deiner Meinung nach in MTV oder VIVA TV nur selten Chancen wirklich gespielt zu werden?

Gute Frage! - Das hat oft was mit deren musikalischer Ausrichtung zu tun (das nennt man „Format“) Wenn etwas da nicht reinpaßt wird‘s schwer. Und das haben wir mit unserem Publikum ja gemeinsam. Wir lieben keine Massenware und dann müssen wir uns auch nicht wundern….

Aber ärgerlich und traurig ist es schon, oft überhaupt keine Unterstützung (jedenfalls von den großen einflußreichen Stationen) zu bekommen. Aber es gibt auch gute Ausnahmen, wie M94.5 in München oder z.B. Radio Fritz in Potsdam, um nur einige zu nennen. Da - und vereinzelt auch bei den anderen Sendern - sitzen auch schon mal Redakteure, die sich einfach nicht an den Nullachtfünfzehnkram anpassen wollen und sich über unsere Sachen echt freuen und sie nach Kräften zu fördern versuchen…

Und es ist auch eine Geldfrage für uns: Immer wieder hinfahren, Kontakte halten, Werbung schalten (gerade bei VIVA TV ein teurer Spaß)….

Ich bin aber überzeugt, daß sich die Medienlandschaft in Zukunft verändern wird. Das geht ja schon los: Die sogenannten Nieschen werden wiederentdeckt um sich von der Konkurrent zu unterscheiden. Da is dann vielleicht wieder Platz für uns…

Was kostet die Erstellung eines Videos wie z.B. „Mindmachine“?

sehr viel Geld. Meist höhere fünfstellige Summen. Das geht meist an die Grenze dessen, was ein Label wie wir überhaupt leisten kann und kann schnell die möglichen Einnahmen aus einem kompletten Album verschlingen. Und das Risiko, überhaupt auf Sendung zu kommen, bleibt natürlich. Daher gibt es im Indie-Bereich so wenige Videos. Aber die Technik wird rapide billiger (bei fast gleicher technischer Qualität), früher oder später werden die Künstler und Labels ihre Videos zum Teil selbst machen können. Das könnte dann wirklich spannend werden.

Wie wird eine Tour gebucht? Nach welchen Kriterien werden die Städte und Veranstaltungsorte ausgesucht? Welche Funktion hat die Plattenfirma und welche die Konzertagentur dabei?

Zunächst wird der zeitliche Rahmen abesteckt. Sind z.B. 10 oder sogar 20 Konzerte möglich? Das ist oft eine Zeitfrage bei den Bands. Dann wird ein Kostenrahmen (alles, was Live so aufgefahren werden soll) für die Konzerte festgelegt. Dann checkt die Agentur, wer Interesse an der Band hat und wo zu erwarten ist, dass der Deal zumindest die Kosten deckt. Man kann also schon mal überhaupt nur in der Stadt spielen, wo dieses gewährleistet ist, auch wenn die Band es anders wollte. Dann wird überlegt, wie die so möglichen Konzerte flächendeckend so verteilt werden, daß die größtmögliche Anzahl von Fans die Konzerte gut erreichen kann.

Was hat Dich zu der Zusammenarbeit mit Motor Music bewegt?

Ich arbeite momentan mit Motor bezüglich des Soloalbums von Alexander zusammen. Zu Motor zu gehen war nicht meine Entscheidung, sondern die von Alexander, der für sein Soloprojekt einmal neue Wege ausprobieren wollte. Es gab sehr viele Angebote großer Firmen. Er hat sich dann für Motor entschieden und ich fand das richtig und ok. Ich habe ihn sogar in dieser Entscheidung und später als Chrom mit der Promotion unterstützt.

Motor hat sich dann auch mit wahnsinnig viel Elan um das Album gekümmert und wir können sehr zufrieden mit dieser Arbeit sein und sind es auch: Schließlich ist das schier Unmögliche geschafft worden: Es gibt jetzt DEINE LAKAIEN und VELJANOV als eigenständige gleichwertige Projekte. Alexander kann also beide Seiten seines musikalischen Wesens gleichberechtigt ausleben. (Es gibt nur wenige Beispiele in der Musikgeschichte, wo ein Frontmann das hingekriegt hatte!!!) Ich arbeite jetzt eng mit Motor zusammen. Meine Aufgabe sehe ich darin, alles so zu planen und zu koordinieren, das die beiden Großprojekte VELJANOV und DEINE LAKAIEN sich gegenseitig zeitlich in Einklang bringen lassen. Und das scheint auch möglich zu sein, erfordert allerdings besonders von Alexander äußerste Kraft und Energie.

Die gleiche Frage gilt ebenso für Christophorus?

Mit Christophorus mache ich zusammen ESTAMPIE. Das war eigentlich eine Idee von Michael Popp und mir.

Das hat sicher jeder schon erfahren: In den meisten Plattenläden ist die Klassik streng von der Popmusik getrennt. Für den Waver, der in der Klassikabteilung nach Estampie suchen muß, ist das nicht gerade einfach. Wir haben nicht eingesehen, daß Estampie nur dort stehen und haben die Band für die Wave-Vermarktung von dem Klassiklabel für alte Musik, Christophorus, einfach lizensiert. So etwas hat es wohl noch nie zuvor gegeben. Aber es ja gut geklappt und die Band wirklich ein gutes Stück weitergebracht. Die Zusammenarbeit mit Christophorus ist sehr entspannt und angenehm.

Welche Rolle spielt für Dich ein Fanclub wie z.B. „Manastir Baroue“?

Sehr wichtig!!! - Wie wichtig, das kann man daran sehen, das wir vor der Gründung des Clubs eine einge Sache in der Art ansatzweise hatten (einige werden sich erinnern): das GymNet bzw. später das ChromNet. Aber es ist mir schon lieb, das diese wichtige Arbeit jetzt labelunabhängig ist. Viele gerade jüngere Fans hatten sich doch tatsächlich nicht getraut, zu uns Kontakt herzustellen, wenn Fragen da waren. Aber ich glaube, ich hätte früher auch nicht einfach so bei ner Plattenfirma angerufen, wenn ich was wissen will, sondern eben auch 1000 mal lieber bei einem Fanclub. Ich kann‘s also irgendwo gut verstehen. Und der Manastir ist ja mittlerweile selbst bereits eine Institution geworden, echt toll !!!

Chrom Records hat mittlerweile eine Internetseite, die eine Auszeichnung verdient. Was hat Dich dazu bewogen, Dir die Arbeit zu machen, diese Seite, die über 600 Unterseiten umfaßt, aufzubauen?

Die Entlastung, die es mir brachte, das ein großer Teil der Fanarbeit jetzt beim Manastir liegt, war so groß, daß ich all unsere Informationen jetzt nicht mehr im ChromNet, sondern im Internet zur Verfügung stelle. Wir haben unabhängige Fans, die sich selber informieren wollen, und das oft sehr tief (wie diese Interviewfragen ja auch zeigen), und darauf wollten wir reagieren.

Was die Informationen betrifft, ergänzen sich der Manstir Baroue und unsere Internetseite wohl ganz gut. Nicht zuletzt, weil unsere Internetseite ja über alle Bands und Aktivitäten des Labels Chrom berichtet, der Manstir Baroue sich hingegen auf eine bestimmte Auswahl aus dem Programm bewußt spezialisiert hat.

Siehst Du für Indielabels eine Zukunft im Internet?

Das ist schwer abzuschätzen. Klar, Labels wie wir sind vielleicht einfach schneller und besser, wenn es um die Eroberung solcher neuen Medien geht, weil wir nicht stundenlang vorher mit zehn Fachabteilungen darüber diskutieren müssen, sondern einfach loslegen können. Wie das langfristig sein wird, kann ich aber noch nicht sagen. Es ist damit zu rechnen, daß die großen Firmen demnächst mit viel Geld Programmierer anwerben und kräftig nachziehen. Dem Surfer kann‘s nur recht sein. Richtig ist, daß im Internet aber Geld nicht alles ist und damit auch kleinere Labels eine reelle Chance haben, wenn sie nur originell, überzeugend und einfach gut informieren.

[Werbepause an:]
- Unsere Seite heisst übrigens: www.chrom.de
[Werbepause aus]

Wie beurteilst Du allgemein die Zukunft für kleine Labels mit großen Bands im Musikgeschäft?

Es wird immer schwerer. Das liegt am Markt und den immer härteren Bedingungen. Da liegen Kooperationen und Zusammenarbeiten nahe, allein ist es kaum noch zu schaffen. Wir werden aber immer bemüht sein, unsere Ideen und Konzepte zu erhalten. Mit anderen Worten: Vertrieb und Organisation werden sich vielleicht demnächst mal ändern, der Rest, also die Musik und das Label-“Feeling“ nach Außen nicht, und das ist wichtig.

Oft habe ich die Meinung gehört, das manche Bands von Chrom Records für ein Indielabel einen zu hohen Anspruch hätten. Glaubst Du, das Dein Anspruch die Hörer überfordert?

Anspruch hat im Grunde nichts mit Indie-Label zu tun.

Ich glaube die Leute, die wir erreichen wollen, haben wir nicht überfordert. Das Schöne an Musik ist ja, daß man sie einfach nur genußvoll hören kann, aber auch mit viel Hintergrundinformationen und Wissen bewußt aufnehmen kann. Das erste ist schon sehr reizvoll, und ich selbst mache das oft mit Neuem so, das letztere ist zweifelos aber viel schöner (und wir tun ja auch alles mögliche, diese Informationen mitzuliefern, teilweise eben auch über das Internet). Aber für die erste (einfache) Methode braucht man nichts als Neugierde und Offenheit. Das ist ein Anspruch, der eigentlich doch nicht zu hoch ist? Jedenfalls sind mir die Leute, die dazu nicht mal willens oder fähig sind, dann auch egal.

Und der Rest ist einfach Geschmacksache. Manche Leute mögen vielleicht ganz einfach die Lakaien, nicht, ich mag z.B. Hard-Rock nicht. Was solls.

Ist das Image der Auftraggeber von „Mars Requiem“ und der Entdecker von „Deine Lakaien“ zu sein, eine positive Herausforderung an die Qualität das Labels oder auch ein Fluch für Dich, in dem alle Zeitschriften andere Bands aus dem Hause Chrom in diese Ecke stecken? (Für manche klingt ja Silence auch nach Lakaien).

Das ist tatsächlich ein Problem, kaum zu glauben. Aber es sollte nicht so sehr meins sein, als das der entsprechenden Medien: Die outen sich damit einfach als oberflächlich und schlecht informiert. Von einem Journalisten erwarte ich nicht, daß er alles und jedes kennt. Aber er sollte zumindest einigermaßen recherchieren und einordnen können. Wenn ihm das nicht gelingt, fällt‘s nach einer Weile auch dem letzten Leser auf. Im schlimmsten Falle verliert eine Zeitung so an Glaubwürdigkeit und schließlich dann die Leser.

In welcher musikalischen Richtung siehst Du die Zukunft der Indiemusik?

Die Landschaft wird immer vielfältiger werden. Große Trends sehe ich im Moment nicht, alles passiert gleichzeitig, alles ist erlaubt.

Das Verhältnis zu den Musikern und Mitarbeitern auf Deinem Label hat ja oft den Charakter einer Großfamilie. Glaubst Du, das dies, mit allem, was zu einer Großfamilie dazugehört, wichtig ist, um als Label überleben zu können?

Nein. Mir persönlich ist zwar eine gute Atmosphäre wichtig. Und ich finde es eine Bereicherung, mit vielen Musikern auch befreundet zu sein. Aber notwendig für das Überleben ist das nicht. Man muß nur seinen Job so gut wie möglich machen, nur das zählt am Ende. Das andere macht die harte Arbeit allerdings wesentlich angenehmer. Ich arbeite einfach zehnmal lieber für Menschen, die mir nicht nur künstlerisch, sondern auch menschlich sehr wichtig sind.

Hat Dich die Arbeit als Labelchef persönlich verändert?

Ich denke schon. - Ich bin in den 12 Jahren wirklich etwas älter geworden. (Scherz.)

Noch ein kurzes Statement zu Deiner Wahlheimat München?

Ja grüss gott das ist fei scho a bsondere sach, herrgotsagrament no mal (Rudi wird jetzt schimpfen, ich krieg‘s auch nach 12 Jahren mir dem bayerischen noch nicht hin. Einmal Nordlicht, immer Nordlicht.)

Ich schimpfe zwar immer über München, aber das ist hier auch Mode und irgendwie mag ich die Stadt, sonst wäre ich schon längst weggezogen.

Die vorletzte Frage: Was erwartet sich die Plattenfirma von Deine Lakaien von einem Fanclub wie „Manastir Baroue“?

Als einen Vermittler zwischen Fans und Label / Künstler. Wir alle können voneinander lernen. Ich brauche den Feedback direkt von den Fans, sie stehen mir letztlich natürlich näher als die Medien. Wenn ich den Feedback auch nicht direkt erhalte dann doch indirekt durch die enge Zusammenarbeit mit dem Manstir. - Für mich ist es wichtig zu wissen, wie unsere Platten und anderen Sachen ankommen und wie wir unsere Arbeit vielleicht noch verbessern können. Es gibt immer was zu verbessern. Und die enge Zusammenarbeit nützt dann am Ende auch wieder dem Fan, dessen eine oder andere Idee wir umsetzen konnten oder dessen eine oder andere Frage beantworten konnten.

Die letzte Frage: Eine sehr persönliche: Wie siehst Du Dich selbst?

Eigentlich so etwa wie ein Galerist. Ich sehe mich nicht als Künstler, aber als ein Multiplikator und Förderer der Kunst anderer, indem ich diese möglichst vielen Leuten nahebringe. - Jeder Fan, der mal einem Freund oder eine Platte empfohlen und auf den „Geschmack“ gebracht hat, sollte das schöne Gefühl kennen, etwas in Gang gesetzt zu haben und dadurch etwas, das einem wichtig ist, mit anderen Menschen teilen zu können.

Ist Carl Erling ein Idealist oder ein Realist?

Beides: Idealist, klar sonst hätte ich einen einfacheren Beruf ausgesucht, aber notgedungen auch Pragmatiker, ich habe einfach zu viel Verantwortung, um in reinen Phantasiewelten leben zu können.

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