Love is Colder than Death

  Weltmusik · Soundtrack · Darkwave · Neo-Folk · "Heavenly voices"

Ein Weg, sich die Dimensionen einer Musik zu erschliessen, ist die theoretische Analyse. Love Is Colder Than Death jedoch beziehen seit ihrer Gründung 1990 bewusst gegen dieses akademische Verfahren Stellung. Dies nicht, weil sie mit ihrer Musik wie unzählige Eintags-Radio-Hits nur auf den Bauch und darunterliegende Regionen abzielen wollten, und auch nicht, weil ihnen, wie genügend „emotionalen“ Bands, nichts anderes bliebe, als an das Sentiment zu appellieren.

Love Is Colder Than Death sind Künstler, die aus dem Wissen um bestehende Regeln, Definitionen und Abgrenzungen heraus diese verwerfen. Wenn sie fordern, dass der Zuhörer sich der Musik ganz überlassen und sie sich durch reines Hören erschliessen soll, so wollen sie damit auch die üblichen Schranken zwischen Musikschaffendem und Musikkonsumenten aufheben. Eine Weltsprache zu schaffen, in der Begegnungen jenseits sprachlicher, gesellschaftlicher und kultureller Differenzen möglich sind, ist Ziel von Love Is Colder Than Death. Diesem Anspruch, Raum im Sinne von Abgrenzung zu relativieren, entsprechend, greifen Love Is Colder Than Death auf moderne Elektronik wie auf traditionelle musikalische Stilmittel verschiedener Kulturen zurück.

Seit Gründung der Band im Jahre 1990 steht LOVE IS COLDER THAN DEATH für eine musikalische Anschauung. Die Formierung der Band ist von vornherein nicht durch eine Vorstellung der Bandmitglieder (Hartung, Heinrich, Mertens, Donis) motiviert, Musik primär als ein Mittel zu begreifen, das auf musikfremde Ziele gerichtet ist, etwa in bezug auf so schwer zu interpretierende Attribute wie Erfolg. Zuerst verstehen wir die Musik selbst als Zweck, als das, was für sich steht, stellvertretend für unsere Überlegungen und Emotionen.

Es gibt daher für LOVE IS COLDER THAN DEATH auch heute keine festgefahrenen Konzepte, keine definierte Struktur. So sind Entwicklungen in den Stilmitteln, die ganz verschiedene Richtungen führen, nicht ausgeschlossen.

LOVE IS COLDER THAN DEATH schöpft aus den Ressourcen, die die Welt musikgeschichtlich und kulturspezifisch zu bieten hat. Diese auszureizen, ist auf ganz unterschiedliche Weise möglich. Welche Werkzeuge dafür zum Einsatz kommen, ist völlig unwichtig. Es kann genauso ein authentisch altes Instrument sein, wie alles, was mit Elektronik zu tun hat. LOVE IS COLDER THAN DEATH greift tradierte musikalische Stilmittel aller Kulturen auf und führt sie im eigenen Verständnis wieder zusammen. Damit wird Raum, im Sinne von Abgrenzung, in der Musik von LOVE IS COLDER THAN DEATH relativiert.

Für LOVE IS COLDER THAN DEATH liegt Musik als verbindendes Element zwischen dem, der sie schafft, und dem, der sie hört. In dieser Eigenschaft ist sich jede Art von Musik gleich, unabhängig, in welcher Kultur sie gespielt wird. Ganz ohne Pathos versteht LOVE IS COLDER THAN DEATH seine Musik denn auch als Weltsprache.

Dies drückt sich in der Musik und in den Texten aus. Letztendlich sind es ähnliche Themen, die an den unterschiedlichsten Orten der Welt gleichermaßen von Belang sind, und wir haben seit Jahrhunderten ein sich parallel entwickelndes interkulturelles Verständnis dafür, diese musikalisch zu artikulieren.

Es gibt, ohne den Rückgriff auf bestehende esoterische Strömungen zu bemühen, eine Dimension neben allem Rationalen. Eben deshalb kann es keine Definition für ein sinnliches Bemühen um gute Musik geben. Einer solchen zu genügen, hat LOVE IS COLDER THAN DEATH nie versucht.

Veröffent­lichungen
bei Chrom Records:
1999

Band Members

  • Maik Hartung
  • Manuela Budich
  • Sven Mertens
  • Ralf Jehnert

Zugehörige Projekte

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