Oliver Dean
Ghetto Love

Release Information 1998
Oliver Dean: Ghetto Love

Studio-Album

Es ist direkt unverfroren, wie da ein Newcomer in der Rolle des Singer/Songwriter und Instrumentalisten sein ganz persönliches Album vorlegt. Ohne jede Rücksicht auf Marketing-Mätzchen, Gags und Gimmicks. Frei von Bombast und Brimborium erzählt hier jemand seine Geschichte.

Oliver Deans Arbeitsweise ist monomanisch. Ghetto Love ist sein Album: er schrieb die Songs, er spielte sie, unterstützt von neun Gastmusikern, ein, er produzierte und mischte das Album selbst. Es ist keine Arroganz, sondern ein hoher Anspruch an sich selbst, wenn sich Oliver Dean bei der Wahl seiner Vorbilder selbstbewusst und unbescheiden gibt: David Bowie, Lou Reed und John Cale - Eigenbrödler und Multitalente, denen die Musikgeschichte der letzten 30 Jahre etliche Impulse und Innovationen verdankt.

Ghetto Love ist ein programmatischer Titel für das Album eines Einzelgängers. Die Songs sind Episoden aus der Geschichte eines Individuums in einem - metaphorisch gemeinten - Ghetto: die äußerlich erzwungene Abgrenzung und die selbstgewählte Isolation. Da dieses kühle Moment, quasi eine Abrechnung mit dem Leben im Ghetto, der Ausgangspunkt für dieses Album ist, überrascht die Verführungskraft der Musik. Oliver Dean erzählt Geschichten von Freundschaft und Liebe, auch von ihrem Scheitern, von Einsamkeit, Wahnsinn und dem Traum vom Fliegen.


… ein apokalyptischer Dandy !

Liebhaber einer gewissen zurückgenommenen Eleganz und Coolness werden Oliver Dean schätzen. Aus der ruhigen Gewißheit, die die Musik auch in ihren spannendsten Momenten ausstrahlt, und Oliver Deans tiefer Stimme, die auch dann gelassen, man möchte fast sagen cool, bleibt, wenn sie von Schmerzlichem singt - daraus resultiert eine ungeheure erotische Spannung. Diese elegante, bittersüße Musik ist schwer in Worte zu fassen - es ist aussagekräftiger, sich an die Nachtclubszenen aus Blue Velvet oder das Kino der Nouvelle Vague zu erinnern. In Oliver Dean scheint das Bild des Dandys wieder auf, wie ihn Roxy Music und Bryan Ferry verkörperten - in einer apokalyptischen, gebrochenen Form.

Ghetto Love ist ein Ventil, Reinigung, Katharsis. Hier von einem “Egotrip” zu reden, trifft knapp daneben. Ghetto Love ist Resultat eines langjährigen Alleingangs, nun tritt Oliver Dean aus dem Ghetto heraus und er bringt ein Album mit, das im Gegensatz zur Kälte seiner Thematik zu jedem Zeitpunkt warm, nah und hoffnungsvoll klingt.


Titel-Liste:
  • Killing Pedestrians
  • Fall
  • Mortal Romances
  • Pressure Drop
  • Great Madonna
  • Pictures of you
  • Electric blue
  • Starlight
  • Prelude to trust
  • Lena's Dream
  • Static blue schemes
  • Vivir
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