Cover Unlike a Virgin
Studio-Album – Silence

Studio-Album
Veröffentlicht: 1999

Titel-Liste

  • Son of Sin
  • Drive
  • Scream
  • Greeneyes
  • Etwas
  • The Fifth Elephant
  • Barbara
  • God Forsaken Country
  • Heavy Straighter
  • Nevermind The Bastard
  • 4-2
  • P.S.

The Sound of Silence war für viele bisher einfach nur irgendein Song des Duos Simon and Garfunkel. Boris Benko und Primoz Hladnik werden das ändern. Spätestens mit ihrem neuen Album „Unlike A Virgin“. Dieser neue Sound of Silence ist eine Hommage an die Melodiosität der 1980er und den Break Beat der 1990er Jahre, eine Melange aus Synthie Pop, Wave und TripHop. Dass diese Mischung aufgeht, dass Musik eingängig und dennoch schräg sein kann, beweisen Silence seit 1994 auf eindrucksvolle Art und Weise. Ein Umstand, dem auch die Reaktionen auf ihr Debüt Rechnung trugen: so wurde „Ma Non Troppo“ von der einschlägigen Fachpresse als Erneuerung des Synthie Pop gefeiert.

Trotz oder gerade wegen der übersprudelnden Kreativität und der ungebremsten Produktionsfreude der beiden Slowenen mußten die Fans zwei Jahre auf den neuen Longplayer des Duos warten. Aber die Geduld hat sich zweifelsohne gelohnt, denn anstatt sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen, haben Boris Benko (Gesang) und Primoz Hladnik (Instrumente) die Zeit genutzt, um ihren Stil zu verfeinern.


Silence – „Unlike A Virgin“

Ein Rückblick von Dirk Hoffmann (2016)

Mit ihrem 1997 veröffentlichten Debütalbum „Ma Non Troppo“ haben Boris Benko und Primož Hladnik vor allem die Electro-Pop-Wurzeln verarbeitet, die ihre musikalische Entwicklung maßgeblich beeinflussten, und diese mit modernen Trip-Hop-Beats zu einem zeitgemäßen und eigenständigen Mix zusammengeführt. Statt dieses erfolgreich umgesetzte Konzept mit dem nächsten Album einfach fortzusetzen, hat das Duo aus dem slowenischen Ljubljana bereits im Vorfeld einen radikal anderen Ansatz verfolgt. Während Silence sonst das Studio nicht eher betreten haben, bevor der Songwriting-Prozess abgeschlossen war, sind sie mit ihrem Produzenten Peter Penko (Laibach, April Nine) für „Unlike A Virgin“ nur mit einigen rohen Skizzen an die Studioarbeit gegangen.

Herausgekommen ist ein ungewöhnlich raues Album, das neben den zunächst vertrauen Zutaten wie Benkos einschmeichelnden Vocals und gefälligen Electro-Pop-Arrangements eine überraschende Härte und Kantigkeit zum Vorschein bringt. Setzen die ersten Töne des Openers „Son Of Sin“ noch da an, wo Silence mit „Ma Non Troppo“ aufgehört haben, setzen wenig später schon ein krachendes Schlagzeug und verzerrte Klänge ein, die zusammen mit Benkos aufwühlenden Vocals eine ganz andere Seite der Band offenbaren. Diese Mixtur aus manchmal sogar verträumt-sanften Melodien, eindringlichen Electro-Arrangements, locker-treibenden Trip-Hop-Beats und warmherzig-einschmeichelnden Vocals auf der einen Seite und immer wieder mehr oder weniger verzerrten Gesangseinlagen und Sounds andererseits bringen eine Experimentierfreudigkeit zum Vorschein, die nach dem zwei Jahre zuvor veröffentlichten Debüt nicht zu erwarten war. Auch die nachfolgenden Songs entziehen sich gekonnt jeder einfachen Kategorisierung. So wie bei „Drive“ oder „Barbara“ umschmeicheln Silence den Hörer zunächst mit vertraut harmonischen Zutaten, um dann im Verlauf der Songs unvermittelt eine härtere Gangart einzuschlagen, die immer wieder interessante Kontraste bildet. „God Forsaken Country“ und „Heavy Stranger“ stellen hierbei aber auch schöne Beispiele dafür dar, dass diese Gegensätze auch wieder gekonnt aufgelöst werden können. Auf der Gegenseite stehen wiederum Songs wie „4-2“ und „Scream, Greeneyes“ mit rasenden E-Gitarren, schrammelden Noise-Kaskaden und aggressiven Vocals, die eine gelungene Antithese zu Madonnas perfekten Pop-Album „Like A Virgin“ bilden, auf das Silence mit ihrem Albumtitel anspielen. Und dann geben Silence mit dem kurzen Instrumental „Etwas“ noch einen Einblick in ihre über die Jahre intensivierte Arbeit an Theater-Produktionen und Soundtracks.

So stellt „Unlike A Virgin“ ein extrem vielschichtiges und an Überraschungen und Stimmungen reiches Album dar, mit dem Silence eindrucksvoll ihre künstlerische Ausnahmestellung untermauern.

Silence gehen ihren Weg konsequent weiter: die Verschmelzung von Pop und experimentellem Elektro, die bereits den Erstling prägte, bestimmt auch das neue Album. Lag der musikalische Schwerpunkt bei „Ma Non Troppo“ noch im Bereich des SynthiePop, wurde er mit „Unlike A Virgin“ in Richtung TripHop/ Elektro verschoben.

Ein Wandel, der sich gelohnt hat: Silence sind schneller, härter, tanzbarer geworden.

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