Cover Vain - A Tribute to a Ghost
Studio-Album – Silence

Studio-Album
Veröffentlicht: 2004

Titel-Liste

  • Skin
  • Hall of mirrors
  • Baby
  • Belief
  • Surrender
  • Someone else's song
  • She alone
  • Runalong
  • The rise and fall of the American Empire
  • Pitaju me Pitaju
  • Favourite routine
  • Mr. Goodwrong
  • Silver bloom
  • Murder
  • Runalong (acoustic version)

Mit ihrem vierten Studioalbum werden Silence Teil der Legende über Matej Smolnik a.k.a. Vain. Dieser war ein vielversprechender junger slovenischer Künstler, nach dessem plötzlichen Tod im Jahre 1998 unter sehr mysteriösen Umständen - die Todesursache blieb bis heute ungeklärt - ein einmaliges musikalisches Werk der Öffentlichkeit zugänglich wurde, welches er neben diversen Prosatexten und Zeichnungen hinterlassen hatte.

Die Verbindung zwischen Vain und Silence kann man nur schwer konkret ausmachen. Sie haben viele Gemeinsamkeiten, vereinzelte Dinge in ihrer Vergangenheit, bestimmte Aspekte in ihren Persönlichkeiten und vielleicht am Wichtigsten: Ihre künstlerische Arbeit. Eine klare Trenninie zwischen Vain und Silence zu ziehen ist genau so schwierig wie die Grenze zwischen Mythos und Realiät zu definieren.

Die Musik - eine Kombination aus elektronischen Beats und akustischen Elementen - reicht von klassischen Streicher-Arrangements bis hin zu exotischen Instrumenten (santur, koto, valiha…) - ist es, in der Vain und Silence gleich sind: kompromißlos und unbeeinflußt von den zuweilen erstickenden Anforderungen des Music Business. So wie Vain einmal in sein Tagebuch schrieb: „Das Problem mit der Musik ist, daß sie oft mit Zuhörern zu tun bekommt.“ (»The trouble with music is that it often deals with listeners)

Das Album enthält eine unglaubliche Cover-Version von HALL OF MIRRORS, welches ursprünglich von den Deutschen Elektronik-Pionieren KRAFTWERK stammt. Diese Version enthält Guest Vocals des Dark-Elektro Stars ANNE CLARK (»Sleeper in Metropolis«) und wurde kürzlich in einem Interview von Herrn Huetter (Kraftwerk) persönlich und öffentlich positiv erwähnt.


(In Zusammenarbeit mit Matrix Music, Slowenien)

Zillo

Neben Laibach zählen Silence fraglos zu den interessantesten musikalischen Exporten Sloweniens. Mit ihrem vierten Album setzen sie sich mit dem ebenfalls slowenischen Künstler Matej Smolnik alias Vain auseinander, der 1998 unter mysteriösen Umständen gestorben ist und in seinem Leben und seiner Kunst offensichtlich viele Parallelen bzw. Schnittpunkte zu Silence aufwies. Während das Booklet von Vain mit einer passenden Einleitung und etlichen seiner Zeichnungen versehen ist, haben sich Silence für eine äußerst gefühlvolle musikalische Umsetzung des "Geisterthemas" entscheiden, mit der sie sich vorsichtig der Legende nähern, zu der Vain spätestens nach seinem Tod geworden ist. Benkos warme, eindringliche intensive Vocals tragen die einfühlsamen Kompositionen fast allein. Sanfte Piono-Melodien ("Runalong" (Acousitic Version)), ausgefeilte Streicher-Arrangements ("Skin", "Mr. Godwrong", "She alone") und fast schon verhaltene Synthesizer-Harmonien sorgen für eine äußerst stimmungsvolle Atmosphäre und ein reifes, anspruchsvolles Pop-Album. Einer der Höhepunkte ist sicherlich die gelungene Kraftwerk-Coverversion ven "Hall of Mirrors", zu der Anne Clark als Gastsängerin gewonnen werden konnte. Dieser Song steht exemplarisch für das gefühlvolle Lounge-Grooven, das "Vain" auszeichnet. - Dirk Hoffmann

Orkus

Das in seiner Heimat überdurchschnittlich erfolgreiche slowenische Duo Silence, das mit seinem Zweitwerk "Unlike a Virgin" von 1999 in Slowenien sogar einen Newcomerpreis für das wichtigste Pop-Album gewinnen konnte, hat sich nach mittlerweile unzähligen Kompositionen für Theater, Ballett und Schauspiel dazu entschlossen, ein umfangreiches Konzeptwerk zu entwickeln. Vain, ein slowenischer Künstler, erreichte und berührte mit seinen Gemälden, Liedern und Poesie viele Menschen, bis er viel zu früh und jung an Alter zu Tode kam. Boris Benko, Sänger und Komponist bei Silence, nahm sich dieser Gestalt an, entwickelte zwischenzeitlich schizophrene Züge bis hin zur Verschmelzung - und dem Zweifeln daran, welche Existenz denn nun wirklich echt wa(h)r und ist. Von beiden zeugt eine umfangreiche Homepage, beide können eine nachvollziehbare Historie aufweisen, aber nur eine davon gab und gibt es tatsächlich... Die musikalische Ebene von Vain respektive Benko zu beschreiben, bedarf der Erfindung neuer Begriffe. Ein Versuch: Romantischer, ehrlicher und harter Electro Pop mit weichen Zügen, voller Sehnsucht und Emotionen, genauso überzeugend wie die, ergo eingehend mit der Lyrik des Vain. In den Songs von Silence, in denen sich keine Spur von Oberflächlichkeiten oder Gängigkeit, dafür aber ein wohl proportionierter Einsatz von für westeuropäische Ohren ungewohnten Instrumenten wiederfinden, steckte bis dato eine ungreifbare, ganz spezielle Stimmung, die nicht zuletzt mit Benkos einzigartigem Timbre zu tun hat und dem bisherigen Schaffen der zwei diese ganz eigene Note verleiht, wodurch Silence bereits zum dritten Mal ein unerreichbares Album kreiert haben. Der einzige kleine Makel, den man Vain, A Tribute To A Ghost vielleicht anhaften könnte, ist die Kraftwerk-Coverversion Hall Of Mirrors mit Anne Clark als Gastsängerin - irgendwie will sich das Stück nicht so recht in den restlichen phänomenalen Gesamteindruck der Platte einpassen... (9,5 von 10 Punkten) Thomas Sonder

  Weitere Infos …

Silence - "Vain - A Tribute to a Ghost" Studio-Album (2004)

Silence – „Vain – A Tribute To A Ghost“

Ein Rückblick von Dirk Hoffmann (2016)

Nach dem 1997 erschienenen Album „Unlike A Virgin“ haben Silence ihre künstlerischen Ambitionen in den Bereich Theaterbühne verlagert und die Musik für das Theaterstück „Peter Pan“ und eine Dance-Performance von Goran Bogdanovski komponiert. 2003 erschien mit „Maison Des Rendez-Vous“ der Soundtrack zu einem Theaterstück, durch das sich Regisseur Betontanc von Harold Pinter inspirieren ließ. Mit ihrem dritten Studioalbum „Vain – A Tribute To A Ghost“ bewegen sich Boris Benko und Primož Hladnik musikalisch zwar wieder mehr auf den Pfaden konventioneller Song-Strukturen, doch ist ihre Musik über die Jahre hinweg deutlich erwachsener geworden. „Vain“ stellt dabei konzeptionell eine Auseinandersetzung mit dem Künstler Matej Smolnik alias Vain dar, der unter mysteriösen Umständen 1998 verstorben ist und mit seiner Sammlung aus Kompositionen, Texten und Zeichnungen eine enge Verbindung zum Schaffen von Silence darstellte, doch wie weit sich die Persönlichkeiten von Boris Benko und Vain überschnitten, durchdrungen und erfunden haben, bleibt bis heute ebenso geheimnisvoll wie der Künstler Vain selbst.

Musikalisch haben sich Silence diesem Phänomen auf vielschichtige Weise genähert. In musikalischer Hinsicht auffällig ist vor allem die Verbindung von cool groovenden Electronics und ausgeprägten akustischen Elementen. So verzaubert „She Alone“ mit melancholischen Piano-Tönen und schwermütigen Streichern, der Opener „Skin“, von dem 2005 noch eine Remix-EP erscheint, bringt Benkos charismatischen Gesang ebenso in den Vordergrund wie den charakteristischen Einsatz verschiedener Streicher. Aber auch so exotische Instrumente wie Santur, Koto und Valiha kommen auf dem ambitionierten Konzeptalbum zum Einsatz und untermauern die scheinbar unbegrenzte Kreativität von Silence, denen es mit „Vain“ einmal mehr gelingt, aus konventionellen Genre-Grenzen auszubrechen und ihren eigenen, stets variierenden Stil zu definieren.

„Baby“, „Believe“ und „Surrender“ dokumentieren einmal mehr die ausgeprägten Songwriterqualitäten der Band, die das Album wie zuvor schon den Theatersoundtrack in Eigenregie produziert hat. Und auch wenn die Silence-Interpretation von „Hall Of Mirrors“, die erstmals auf dem Kraftwerk-Tribute-Sampler „Trans Slovenia Express Volume 2“ erschienen ist, nicht so recht in das Vain-Konzept passen mag, ist es ein beredtes Dokument für den Umgang der Band mit ihren Einflüssen und Wurzeln, die sie stets zu etwas ganz Eigenem verarbeiten – in diesem Fall zu einer fast hymnisch-hypnotischen Groove-Nummer, zu der Dark-Electro-Poetin Anne Clark die Vocals beigesteuert hat.

Mehr erfahren

Externer Link

Studio-Album
Veröffentlicht: 2004

Titel-Liste

  • Skin
  • Hall of mirrors
  • Baby
  • Belief
  • Surrender
  • Someone else's song
  • She alone
  • Runalong
  • The rise and fall of the American Empire
  • Pitaju me Pitaju
  • Favourite routine
  • Mr. Goodwrong
  • Silver bloom
  • Murder
  • Runalong (acoustic version)
Die Website nutzt Cookies & Statistik zur Verbesserung der Nutzung

Du kannst wählen, was Du erlauben möchtest (siehe unsere Datenschutzseite):

  1. notwendige Cookies, für den Betrieb der Website zwingend erforderlich
  2. funktionelle Cookies, ohne die funktioniert unsere Website nicht so gut
  3. Statistik Cookies: zur Verbesserung unserer Website, bitte erlauben Sie uns das
  4. Externe Medien: zum Beispiel Videos (YouTube, Vimeo), Landkarten
Die Website nutzt Cookies & Statistik zur Verbesserung der Nutzung

Du kannst wählen, was Du erlauben möchtest (siehe unsere Datenschutzseite):

  1. notwendige Cookies, für den Betrieb der Website zwingend erforderlich
  2. funktionelle Cookies, ohne die funktioniert unsere Website nicht so gut
  3. Statistik Cookies: zur Verbesserung unserer Website, bitte erlauben Sie uns das
  4. Externe Medien: zum Beispiel Videos (YouTube, Vimeo), Landkarten
Die Cookie-Einstellungen wurden gespeichert.